Waldkindergartengruppe des AWO-Kinderdörfels

Liebe Eltern,

die meisten von Ihnen, die ihr Kind bei uns zum Kindergarten anmelden, haben selbst Erfahrungen mit irgendeinem Kindergarten, den Sie in Ihrer eigenen Kindheit besucht haben. Aber: In einem Waldkindergarten waren Sie sicher noch nicht. Diese Pädagogische Konzeption gibt es allerdings schon seit einigen Jahren, bei uns in Viernheim genau seit 2002. Die Grundauffassungen zur Sicht auf das Kind, Situationsansatz usw. sind genau die gleichen wie im Kinderdörfel (siehe Pädagogische Konzeption des Kinderdörfels). Die Praxis allerdings ist in Vielem notwendigerweise anders. Wie und warum, das wollen wir Ihnen im Folgenden zeigen. 
Davor aber noch einige grundsätzliche Gedanken zur frühkindlichen Bildung, welche ja seit einigen Jahren immer wieder in den Medien thematisiert wird. Die AWO hat schon bevor dieses öffentliche Interesse aufkam, in ihren Einrichtungen Grundsätzliches zu diesem Thema erarbeitet. Das Wichtigste: Neugier ist keine Charakterschwäche, sondern die notwendige Voraussetzung für jede Art von Bildung. Neugier zu wecken ist viel wichtiger, als sie zu dämpfen. Neugierig sind Kinder schon ab ihrer Geburt. 
Dies wird in vielem deutlich. So sehen wir mit Befriedigung gerade im Wald und Feld abertausende von Dingen, Ereignisse und sich verändernde Zustände, die es Kindern erlauben, fast unentwegt ihre Neugier mit Erkenntnissen und Erfahrungen zu befriedigen. Dass die Motorik Ihres Kindes durch die vielen Bewegungserfordernisse im Freien gefördert wird, liegt auf der Hand. Dass die Gesundheit Ihres Kindes durch die Bewegung im Freien und zu allen Jahreszeiten enorm gestärkt wird, ist bewiesen.
Übrigens nicht nur bei Ihrem Kind! Auch das betreuende Personal erfährt diese Stabilität der Gesundheit. Wir können Ihnen belegen, dass die Leiterin der Gruppe null Fehltage im letzten Jahr hatte. Dass es dort auch Gefährdungen gibt, wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Wie und womit Sie Ihr Kind vor solchen Gefahren schützen können, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Sollten Ihnen die Beispiele auf dieser Homepage nicht vollständig genug erscheinen, erfahren Sie im direktem Gespräch mit unseren Fachkräften vor Ort alles Weitere.
Wir freuen uns auf Ihr Kind und auf Sie als Eltern.

Frithjof Besser 
für den Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Viernheim

Waldkindergartengruppe des AWO-Kinderdörfels

Am Pariser Weg 12
68519 Viernheim

Postanschrift:
AWO-Kinderdörfel
Waldkindergartengruppe
Kurt-Schumacher-Allee 36 - 42
68519 Viernheim

Kontakt:
Tel. (0 62 04) 91 25 92
Mobil (01 60) 97 81 24 10
E-Mail: waldkindergarten(at)awo-viernheim.de

Leitung: 
Susanne Strickler, Erzieherin und Naturpädagogin

Einzugsgebiet:
Die Einrichtung steht Kindern aus ganz Viernheim offen.

Anzahl der Kinder:
20 Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren.

Anzahl der Mitarbeiterinnen:
Das Team umfasst 2 Fachkräfte und 1 bis 2 Auszubildende:
In der Waldkindergartengruppe beträgt der Personalschlüssel 2,0 Erzieher auf 20 Kinder.
Zusätzlich werden 1 Erzieher im Berufspraktikum (Anerkennungsjahr) und 1 Erzieher im Tagespraktikum ausgebildet.

Räume:
Ein Bauwagen auf einem Gartengrudstück im Nordosten von Viernheim, am Pariser Weg.
Vier feste Standplätze im angrenzenden Waldstück.

Öffnungszeiten:
08:00 - 14:00 Uhr
08:00 - 09:15 Uhr Bringzeit
12:45 - 14:00 Uhr Abholzeit

 

Schließungszeiten:

- 3 Wochen innerhalb der hessischen Sommerferien
- Zwischen Weihnachten und Neujahr
- An den "Brückentagen" (vor/nach den Feiertagen) und dem Tag des Betriebsausflugs
- An 2 pädagogischen Planungstagen des Teams
- Am Rosenmontag ab 12.00 Uhr und am Kerwemontag ab 12.00 Uhr
- Am letzten Mittwoch jedes Monats ab 13.30 Uhr für einen pädagogischen Arbeitskreis

Die Einrichtung kann weiterhin wegen Streiks, bei bestehenden Gesundheitsgefährdungen, höherer Gewalt und vergleichbaren Gründen geschlossen werden. 

 

Elternbeiträge:

Die Elternbeiträge setzen sich je nach Zutreffen wie folgt zusammen:
- Betreuungsgebühr laut aktueller Gebührensatzung der Stadt Viernheim
- Verpflegungs-/Materialkosten (Mittagessen, Frühstück, Getränke, Bastelgelder) laut aktueller Entgelttabelle des Trägers
- Individuelle Sonderkosten (z. B. Hygienegeld, Sportgeld, Ausflüge, Veranstaltungen, Bastelaktionen)
- Bearbeitungsgebühr bei Nicht-Teilnahme am Lastschriftverfahren sowie bei Rücklastschriften
- Bank-/Mahngebühren

Die Betreuungsgebühr sowie die Verpflegungs-/Materialkosten sind für 12 Monate zu entrichten.

Wenn Geschwister gleichzeitig eine Viernheimer Betreuungseinrichtung besuchen, wird eine Gebührenermäßigung gemäß den Bestimmungen der Gebührensatzung der Stadt Viernheim in ihrer jeweils aktuellen Fassung gewährt.

Hinsichtlich der Gebührenbefreiung im letzten Kindergartenjahr gelten die Bestimmungen der Gebührensatzung der Stadt Viernheim in ihrer jeweils aktuellen Fassung.
 


Waldkindergarten (ab 01.08.2018):
4 € für Materialien und Kochgeld

Die Beitragspflicht entsteht mit der Aufnahme des Kindes und erlischt nur durch Einschulung, Abmeldung oder Kündigung. Wird das Kind nicht abgemeldet, so sind die Elternbeiträge auch dann zu zahlen, wenn es der Einrichtung fernbleibt. Bei einem Ausscheiden vor dem Monatsende sind die Elternbeiträge bis zum Ende des Monats zu zahlen.

Mehrere Beitragspflichtige haften als Gesamtschuldner.

Die fälligen Elternbeiträge werden jeweils zum Monatsbeginn innerhalb der ersten 7 Werktage vom Konto der/des Beitragspflichtigen abgebucht. Die Lastschrift ist mit einer persönlichen Mandatsreferenz gekennzeichnet. Hierfür ist von der/dem/den Kontoinhaber/-in/-innen ein SEPA-Lastschriftmandat zu erteilen, welches ebenfalls dem Vertrag als Anlage beigefügt wird.

Die Elternbeiträge sind auch während vorübergehender Schließungs- und Urlaubszeiten oder bei Krankheit des Kindes zu bezahlen. Auch unerwartete Schließungen aufgrund von Betriebsstörungen, die der Träger nicht zu vertreten hat, wie z. B. Streiks, krankheitsbedingte Störungen o.ä., rechtfertigen keine Reduzierung bzw. Ermäßigung der Elternbeiträge.

Bankgebühren für Rücklastschriften sowie Mahngebühren sind von der/dem/den Beitragspflichtigen zu tragen.

In die Waldgruppe werden bis zu 20 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren aufgenommen. Sie werden von zwei Erziehern und einem Anerkennungspraktikanten betreut.

Nun etwas zum Standort: Der Bauwagen befindet sich derzeit auf einem angemieteten Gartengrundstück im Nordosten von Viernheim, am "Pariser Weg". Der Wald rund um die Gemarkung Viernheim zeichnet sich durch relativ große Vielfalt der Geländeformationen und des Vegetationsbestandes aus. Um diesen Umstand für die Erfahrungen der Kinder nutzbar zu machen, kann die Waldkindergarten-gruppe ihren Standort wechseln. 

Auf unserem aktuellen Grundstück in der Walachei gibt es ein Gemüse- und ein Blumenbeet sowie eine Feuerstelle, welche zum Abschied von ehemaligen Waldkindern angelegt wurde. Weiterhin besitzen wir einen Lehmbackofen und ein Insektenhotel, die an zwei "Freiwilligentagen der Stadt Viernheim" entstanden sind. Auch Kaninchen gehören zu unserer Waldgruppe.

Im Wald haben wir gemeinsam mit den Kindern vier Plätze ausgesucht. Einer davon ist der Geburtstags- und Festplatz. Auf einem anderem Platz, dem Tannenplatz, befindet sich ein "Waldsofa". Etwas weiter entfernt befindet sich der Moosplatz. Zusätzlich gibt es noch den Rehplatz. Alle Plätze unterscheiden sich, wie bereits an ihren Namen zu erkennen ist, deutlich voneinander.

Die ersten Kinder treffen morgens um 8:00 Uhr am Bauwagen ein. Bis zum Begrüßungskreis können sich die Kinder im Bauwagen mit Basteln, Malen, Gesellschaftsspielen oder auf dem Gelände beschäftigen. Weiterhin wird in dieser Zeit mit Kindern der Handwagen mit Materialien für den Waldaufenthalt (Erste-Hilfe-Tasche, Toilettenkiste und Waschwasser, Forscher- und Bücherkiste, Seile, Decken, Hängematte …) gepackt. Auch wird das Kaninchen gesäubert und mit Futter versorgt. Zusätzlich gibt es auf dem Gelände einen Gemüse- und einen Blumengarten, um die wir uns mit den Kindern in dieser Zeit sorgen. 

Wenn alle Kinder eingetroffen sind, beginnen wir ca. 9:15 Uhr mit dem Begrüßungskreis. Zuerst wird die Anwesenheit aller Gruppenmitglieder auf unterschiedlichste Art und Weise überprüft. Zum Beispiel werden Buchstaben hochgehalten. Es wird gefragt, wessen Name mit diesem Buchstaben beginnt. Das bereitet den Kindern große Freude. Im Anschluss wird von der "Person des Vortages" die "Person des Tages" mit Hilfe von Holznamenschildern gezogen und auf Äußerlichkeiten hin beschrieben. Die "Person des Tages" hisst die Gruppenfahne, wählt ein Begrüßungslied und ein Spiel aus. Anschließend wird von dieser Person das aktuelle Datum und der Anfangsbuchstabe seines Vornamens an der Datumswand aufgehängt. 

Nachdem diese Person einen unserer Plätze ausgewählt und die Kinder gezählt hat, machen wir uns ca. 9:45 Uhr mit unseren Rucksäcken und dem Handwagen auf den Weg in den Wald. Dabei gibt es viel zu entdecken. Zuerst führt unser Weg an bestellten Feldern (z. B. Kartoffeln, Bohnen oder Mais) vorbei. Auch wunderschöne Blumen und Kräuter wachsen am Feldrand. Die "Person des Tages" kümmert sich um den Tischschmuck und darf Blumen pflücken. Ansonsten dürfen Blumen freitags auf dem Heimweg und bei Geburtstagen gepflückt werden. Auch Tiere werden beobachtet, Stöcke entdeckt und Spielpartner für den Tag gefunden. Der Weg bis zu den Waldplätzen hat mehrere "Haltestellen", an denen wir auf Nachzügler der Gruppe warten. Ein besonderes Erlebnis ist das Vorbeikommen an den großen Matschpfützen. 

Nach diesem gemütlichen Morgenspaziergang treffen wir ca. 10:00 Uhr am ausgewählten Waldplatz ein. Die Kinder suchen sich einen Sitzplatz und im Anschluss werden die Hände mit Bioseife, Wasser und Papierhandtüchern gereinigt. Für den Toilettengang gibt es extra Stellen, wie einen gekennzeichneter Baum. Und wenn ein Kind mal "Groß" muss, ist der Klappspaten dabei, um die verrichtete "Notdurft" zu vergraben. So erfahren die Kinder beim Toilettengang und dem Händewaschen eine hygienische Grunderziehung. 

Nachdem wir dann einen guten Appetit gewünscht haben, lieben es die Kinder, miteinander das Frühstück zu teilen und Gespräche zu führen. An jedem Mittwoch in der Woche bereiten wir mit den Kindern ein Obst- und Gemüsefrühstück zu. Sind die ersten 3 Kinder fertig, beginnt die schönste Zeit – das Freispiel. Hier suchen sich die Kinder ihre Spielpartner, ihre Spielecke, ihr Material und ihren Spielinhalt aus. 

Um ca. 11:40 Uhr wird von der "Person des Tages" zum Abschlusskreis geläutet. Alle Kinder kommen aus ihren Spielecken wie kleine Ameisen gelaufen. Einige helfen uns beim Packen des Handwagens. Im Abschlusskreis werden aktuelle Themen wie bevorstehende Feste und Feiern, "Tier des Monats", die aktuelle Gruppensituationen besprochen und naturpädagogisch mit den Kindern gearbeitet. Der Kreis endet mit einem Abschiedslied ca. 12:15 Uhr. Im Anschluss machen wir uns auf den Heimweg. 

Nach diesem erlebnisreichen Vormittag treffen wir um ca. 12:45 Uhr wieder am Bauwagen ein. Ab jetzt können die Kinder bis spätestens 14:00 Uhr abgeholt werden. Wer noch etwas zu essen hat, kann dieses jetzt zu sich nehmen. Die restliche Zeit wird ähnlich wie am Morgen mit Spielen und Basteln verbracht.

Dieser Tagesablauf mit seinen Ritualen gibt den Kindern Orientierung, Sicherheit und schafft ihnen Gemeinschafts-erlebnisse.

Die Elternbeiträge setzen sich je nach Zutreffen wie folgt zusammen:

- Betreuungsgebühr laut aktueller Gebührensatzung der Stadt Viernheim
- Verpflegungs-/Materialkosten (Mittagessen, Frühstück, Getränke, Bastelgelder) laut aktueller
   Entgelttabelle des Trägers
- Individuelle Sonderkosten (z. B. Hygienegeld, Sportgeld, Ausflüge, Veranstaltungen, Bastelaktionen)
- Bearbeitungsgebühr bei Nicht-Teilnahme am Lastschriftverfahren sowie bei Rücklastschriften
- Bank-/Mahngebühren

Die Betreuungsgebühr sowie die Verpflegungs-/Materialkosten sind für 12 Monate zu entrichten.

Wenn Geschwister gleichzeitig eine Viernheimer Betreuungseinrichtung besuchen, wird eine Gebührenermäßigung gemäß den Bestimmungen der Gebührensatzung der Stadt Viernheim in ihrer jeweils aktuellen Fassung gewährt.

Hinsichtlich der Gebührenbefreiung im letzten Kindergartenjahr gelten die Bestimmungen der Gebührensatzung der Stadt Viernheim in ihrer jeweils aktuellen Fassung.
 

Waldkindergarten (ab 01.01.2024):

5 € für Materialien und Kochgeld

Die Beitragspflicht entsteht mit der Aufnahme des Kindes und erlischt nur durch Einschulung, Abmeldung oder Kündigung. Wird das Kind nicht abgemeldet, so sind die Elternbeiträge auch dann zu zahlen, wenn es der Einrichtung fernbleibt. Bei einem Ausscheiden vor dem Monatsende sind die Elternbeiträge bis zum Ende des Monats zu zahlen.

Mehrere Beitragspflichtige haften als Gesamtschuldner.

Die fälligen Elternbeiträge werden jeweils zum Monatsbeginn innerhalb der ersten 7 Werktage vom Konto der/des Beitragspflichtigen abgebucht. Die Lastschrift ist mit einer persönlichen Mandatsreferenz gekennzeichnet. Hierfür ist von der/dem/den Kontoinhaber/-in/-innen ein SEPA-Lastschriftmandat zu erteilen, welches ebenfalls dem Vertrag als Anlage beigefügt wird.

Die Elternbeiträge sind auch während vorübergehender Schließungs- und Urlaubszeiten oder bei Krankheit des Kindes zu bezahlen. Auch unerwartete Schließungen aufgrund von Betriebsstörungen, die der Träger nicht zu vertreten hat, wie z. B. Streiks, krankheitsbedingte Störungen o.ä., rechtfertigen keine Reduzierung bzw. Ermäßigung der Elternbeiträge.

Bankgebühren für Rücklastschriften sowie Mahngebühren sind von der/dem/den Beitragspflichtigen zu tragen.
 


Download Entgelttabelle Waldkindergarten: Bitte hier klicken

Download Betreuungsvertrag Kindertageseinrichtungen: Betreuungsvertrag

Die Waldkindergartengruppe des Kinderdörfels entstand im August 2002. Es gab bereits im Vorfeld eine gruppenübergreifende Wandergruppe aus ca. 20 Kindern und 2 Erziehern, die den Wald vom Kinderdörfel aus einmal in der Woche besuchten. Das Erzieherteam des Kinderdörfels kam auf einigen Fortbildungen wie der "Psychomotorik" mit einem Dokumentarfilm "Spielzeug zerbricht – Erlebnisse sind unsterblich" miteinander in Kontakt und erhielt dort einen Eindruck von den ersten Waldkindergärten in Deutschland. Weiterhin hospitierten einige Erzieher in Waldkindergärten und waren begeistert von den glücklichen Kindern und den Tagesabläufen.

Die Waldkindergärten entstanden unter anderem aus der Erkenntnis, dass Kindern häufig der Bezug zur Natur fehlt, es ihnen an einem späteren verantwortungsvollen Umweltbewusstsein mangelt und dass Kinder stark von Medieneinflüssen wie der Fernseh- und Computerwelt und von Spielzeug überflutet sind. Die Kinder bewegen sich zu wenig. Aus den Interessen und den gewonnenen Erfahrungen der Erzieher und den Kindern der Wandergruppe entwickelte sich die Idee, zusätzlich zu den bereits bestehenden Familien- und Kindergartengruppen eine feste Waldgruppe zu bilden, um so dem Bildungsideal der Naturpädagogik zu entsprechen.

Im Jahr 2002 fehlten in Viernheim Kindergartenplätze. So stimmte die Stadt dem Vorschlag der AWO zu, eine Waldgruppe zu eröffnen. Es folgte die Suche nach einem geeigneten Grundstück für den Bauwagen. Am 18. August 2002 startete die Waldkindergartengruppe zuerst auf dem Gelände der "Hundefreunde". Im Mai zog die Waldgruppe dann in die "Walachei" um.

"Wir fanden es schön, dass das Aufnahmegespräch zu Hause stattfand. Die Kinder waren sehr stolz, ihre aufgeräumten Zimmer zu zeigen." (Familie Hallbauer)

"Ich finde den täglichen Aufenthalt im Freien für die Gesundheit meiner Enkel gut. Auch ein Spielen ohne Spielzeug fördert die Phantasie und Kreativität. Ich kann einen Waldkindergarten nur empfehlen!" (Sylvia Kneer, Oma von Maja und Lucie)

"Wir haben uns für den Waldkindergarten entschieden, da wir das Spielen im Einklang mit der Natur gut finden. Die kompetente liebevolle Betreuung durch die Erzieher hat uns bewogen, auch unser zweites Kind anzumelden." (Familie Iatroudakis)

"Bei der Kindergartenwahl überzeugte uns die naturverbundene und lebensbejahende Art der Erzieher." (Familie Braun)

"Der Kindergarten war für mich viel zu kurz. In der Schule bin ich einer der Besten!" (Leon, 9 Jahre, ehemaliges Waldkind)

"Ich fand den Waldkindergarten toll. Er hat mich gut vorbereitet, auch für zwei Schuljahre in Amerika." (Amelie, 8 Jahre, ehemaliges Waldkind)

"Lernen durch Erfahrungen: In einer kleinen gut geführten Gruppe die Natur zu erleben und Erfahrungen über das Wetter, die Jahreszeiten und über den Umgang mit Kälte und Wärme zu sammeln ..." (Familie Glos)

"Ich bin überzeugt, dass der Waldkindergarten das beste Fundament für die Entwicklung meiner Kinder ist." (Bente Brands) 
 

Wie für die Kinder, soll die Waldkindergartengruppe auch für die Eltern ein Ort sein, an dem sie willkommen sind, akzeptiert und mit ihren Anliegen und Problemen ernst genommen werden. Da wir die Eltern und uns als kompetente Partner mit unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungshintergründen sehen, ist uns die intensive Zusammenarbeit für den Erfolg unserer Arbeit sehr wichtig. Es ist uns ein großes Anliegen, die Eltern und somit die Familien in ihren Kompetenzen zu stärken und ihnen die nötige Unterstützung zu geben.

Nach einem halben Jahr findet ein Elterngespräch zur Eingewöhnung des Kindes statt. Weiterhin gibt es jährliche Folgegespräche zum Entwicklungsstand und Verhalten. Diese Gespräche haben regelmäßige Beobachtungen und Reflexionen im Team als Grundlage. Zusätzlich können die Eltern bei Bedarf auch Gesprächstermine vereinbaren. Bei Schwierigkeiten bieten wir an, uns gemeinsam mit den Eltern Unterstützung von außerhalb der Kindergartengruppe zu holen. Im letzten Kindergartenjahr findet ein Gespräch zur Schul-fähigkeit des Kindes und ein Abschlussgespräch mit den Eltern statt.

Zweimal im Jahr findet ein Elternabend statt, auf dem einmal der Elternbeirat gewählt wird, wir die aktuelle Gruppensituation darstellen und die Eltern einen Einblick erhalten, was wir mit den Kindern zur Zeit machen. Auch über pädagogische Themen referieren wir. Die Eltern der Waldgruppe wählen ihre Vertreter im Elternbeirat des Kinderdörfels. 

Beim Niederschreiben des Waldkonzeptes waren uns die Meinungen der Eltern wichtig. 

Auf den Elternabenden und an den Stammtischen haben die Eltern die Möglichkeit, sich in Fotoalben und in Videos über Gruppen-aktivitäten und über ihre Kinder zu informieren. Zusätzlich gibt es Mitteilungshefte, als Informationshilfe zwischen den Eltern und uns. Außerdem sind die Eltern gern eingeladen, einen Tag mit uns und den Kindern im Wald mitzuerleben. 

Im Rahmen der Elternmitarbeit können die Eltern ihre Fähigkeiten und Interessen einbringen und dadurch unsere tägliche Arbeit unterstützen. Diese Unterstützung zeigt sich durch die Mitarbeit bei Festen und Feiern, der Mithilfe bei Planung und Durchführung von Projekten, beim Mitlaufen im Wald, bei handwerklichen Arbeiten auf dem Gelände und bei den Fahrgemeinschaften. 

Sehr bedeutsam ist uns die Transparenz unserer pädagogischen Arbeit. Hierzu dienen Tür- und Angelgespräche. Weiterhin führen wir einen Wochenrückblick, der im Schaukasten aushängt.

Unsere Festanlässe innerhalb der Gruppe können sein: Frühlings-, Herbst-, Kinderdörfel-, Grill-, Geburtstags- und Osterfeste, Sommertagumzüge, Abschiedsfeste für die Schulkinder und deren Eltern, St. Martin, Halloween, Nikolaus, Waldweihnachtsfeiern, Fasching, Bazare und "Tag der offen Tür".

Jedes Jahr wechselt unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Feste und Feiern. Wir binden die Kinder mit in die Entscheidung ein, welches Fest dieses Jahr besonders hervorgehoben werden soll, wie der "Tag des Baumes" oder "Halloween" u.s.w. Hier ist es uns wichtig, Erfahrungsbereiche der Kinder zu erweitern und zu vertiefen.

Bei anderen Anlässen wie Grillabenden, Zelten, Weihnachtsfeiern, Abschlussprojektfesten finden wir es schön, diese gemeinsam mit Kindern und Eltern vorzubereiten und zu feiern. Dabei unterstützen uns stets die Eltern. Damit können sie am Erleben ihrer Kinder innerhalb der Gruppe teilhaben. Die Kinder freuen sich und diese Erlebnisse verbinden und fördern die Beziehungen. 
 

Tetanus (Wundstarrkrampf)
Tetanuserreger sind im Waldboden und im Darm von Mensch und Tier verbreitet. Deshalb ist ein effektiver Impfschutz gegen Tetanus unbedingt notwendig.

Fuchsbandwurm
Die Eier des Fuchsbandwurmes werden hauptsächlich durch Fuchskot verbreitet. Das Händewaschen im Wald ist deshalb besonders wichtig, um eine eventuelle Infektion mit dem Fuchsbandwurm vorzubeugen. Beeren werden von uns erst in einer Höhe von 1 Meter gesammelt und vor dem Verzehr gewaschen oder gekocht. Auch Kräuter werden gereinigt.

Tollwut (Viruserkrankung)
Um eine Infektion mit Tollwut zu vermeiden, soll niemals ein aufgefundenes Tier angefasst werden. Zur Infektion kann es durch Biss oder Kratzen eines Tieres kommen. Auch Impfköder dürfen nicht angefasst werden.

Zecken
Um den Kindern während des Kindergartentages sichtbare Zecken entfernen zu dürfen, bitten wir die Eltern bei Aufnahme des Kindes hierfür um ihr Einverständnis. Die Einstichstelle wird von uns mit Kugelschreiber gekennzeichnet, damit sie einige Tage auf Rötung beobachtet werden kann. Damit die Kinder möglichst ohne Zecken wieder nach Hause kommen, achten wir auch im Sommer auf lange Kleidung und dass die Socken über die Hosen gezogen werden. Wegen der Impfung gegen FSME empfehlen wir, sich vom Hausarzt beraten zu lassen. Nach jedem Waldaufenthalt müssen die Kinder trotzdem von den Eltern am gesamten Körper auf Zecken abgesucht werden, um diese so schnell wie möglich zu entfernen.

An der Zecken-Problematik wird deutlich, wie die Kinder bei uns im Waldkindergarten lernen mit Gefahren umzugehen, sie zu erkennen und Ruhe zu bewahren.

Lernen in der Waldgruppe

 

Wir ermutigen die Kinder, sich selbst, die anderen und die Welt zu entdecken.

Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan. Weiterhin richten wir uns nach dem Leitfaden zur Bildung der Viernheimer Arbeiterwohlfahrt.

Unter Bildung verstehen wir, den Kindern Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, welche für einen optimalen Schulstart und für ein gutes Zurechtkommen mit sich, mit der Gesellschaft und den Anforderungen der Welt notwendig sind. Hierbei geht es uns nicht um ein isoliertes Trainieren von bestimmten Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Wir fördern unsere Kinder in unterschiedlichen Bildungsbereichen. Wir versuchen in der Waldgruppe unter Berücksichtigung der Lebenswelt der Kinder und ihrer Familien, Situationen aufzugreifen, mit denen sich die Kinder beschäftigen oder tragen Themen an die Kinder heran, die für ihr Hineinwachsen in die Gesellschaft unerlässlich sind. Dazu ist es uns wichtig, unseren Lernort Wald auch zu verlassen und Angebote, Institutionen und Organisationen außerhalb zu nutzen.

Da ein Kind von Geburt an mit einer natürlichen Neugier, Wissensdurst und Entdeckungsfreude ausgestattet ist, strebt es danach, sich seine Welt anzueignen. Spielend, forschend und entdeckend erwerben die Kinder im Wald Fertigkeiten und Fähigkeiten wie Eigeninitiative, Kreativität, Lernbereitschaft, Urteils- und Handlungsfähigkeiten, Teamgeist und Fähigkeiten Konflikte zu lösen.

In der Waldgruppe befähigen wir die Kinder, in ihren Lebensraum Kindergarten Aufgaben zu bewältigen, die sich aus dem Zusammenleben und den Bedürfnissen aller ergeben. Das heißt, dass Arbeiten bewusst nicht ausgelagert werden, da dies einen Erfahrungs- und Lernverlust der Kinder für ihr weiteres Leben bedeutet. Zum Leben gehört auch vor allem die Arbeit, die echte Arbeit, die getan werden muss und dem Kind vermittelt: Ich kann helfen und werde gebraucht. 

Im Waldkindergarten sammeln die Kinder Erfahrungen, die sie in ihrem häuslichen Umfeld in diesem Umfang nicht kennen lernen würden. Da es im Waldkindergarten keinen Strom gibt, erfahren die Kinder, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, Kuchen oder Pizza zu backen, um so für die Versorgung bei Festen zu sorgen. Wir haben unseren Standort auf einem Gartengrundstück, welches auch gepflegt werden muss. Die Kinder erlernen den kompetenten Umgang mit Hilfsmitteln und Geräten wie dem Rasenmäher. Darüber hinaus erfahren die Kinder Wissen über die Pflege und Reparatur von Gegenständen wie dem Werkzeug, Seilen und dem Bollerwagen. Auch die Herstellung von Nahrungsmitteln aus der Natur und aus unserem Kräuter-, Gemüse- und Obstgarten erweitern die lebens-praktischen Fähigkeiten der Kinder. Beim täglichen Aufenthalt im Waldkindergarten lernen die Kinder Gefahren zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren: Giftpflanzen erkennen, Feuer sachgerecht entzünden und löschen, sich vor Kälte schützen, Umgang mit Zecken, Wetterkunde und Verhalten bei Gewitter, Sturm u.s.w.

Die Kinder können für erworbenes Wissen und Fähigkeiten Diplome wie ein Werkzeug-, ein Kletter-, ein Gärtner und ein Kaninchen-diplom erwerben.

Das im Waldkindergarten erworbene Wissen und die erlernten Fähigkeiten stärken das Selbstbewusstsein der Kinder, geben ihnen Sicherheit und die Möglichkeit, diese Erfahrungen auf andere Lebenssituationen zu übertragen. 

Zum Begriff des Lebenspraktischen Ansatzes siehe auch das Buch von Ingrid Miklitz: Der Waldkindergarten. Dimensionen eines pädagogischen Ansatzes. Cornelsen-Verlag.
 

Für die Sprachentwicklung der Kinder verfügt die Waldgruppe über sehr gute Bedingungen. Wir sind eine kleine Kindergartengruppe und können uns so individuell jedem Kind zuwenden. Wir bieten viele Möglichkeiten an, Sprache einzusetzen. Im Freispiel stehen den Kindern Bücher zur Verfügung. Wir lesen gern und viel vor.

Lieder, Fingerspiele und Reime sind weitere Bestandteile unseres Tagesablaufes. In unseren täglichen Begrüßungskreisen beschreibt die "Person des Vortages" seinen Nachfolger.

Viel Freude bereitet den Kindern das Silbenklatschen (z. B. der Namen bei der Überprüfung der Anwesenheit). Auch das freie Schreiben erster Worte und Texte wie in Einladungen zu Festen ist bei uns üblich. Da die Kinder im Wald über kein herkömmliches Spielzeug verfügen, müssen sie sich mehr miteinander unterhalten, nicht nur, wer mit wem spielt, sondern auch, womit. Häufig werden Rollenspiele von den Kindern gewählt, diese auch bereits von den Jüngsten. Dabei drücken die Kinder Erlebtes und Erfahrungen sprachlich aus. 

Außerdem ist es uns wichtig, bei den Kindern die Neugier auf fremde Sprachen zu wecken. Dazu nutzen wir Lieder und Spiele.

Es ist uns wichtig, dass alle in der Gruppe sozial miteinander umgehen. So übernimmt ein älteres Kind eine Patenschaft über einen Neuankömmling. Das jüngere Kind erfährt Zuwendung und Unterstützung und das ältere wächst an seiner Verantwortung und Fürsorge. 

Die Fahrtgemeinschaften unter den Eltern fördern neben dem täglichen Aufenthalt im Wald Freundschaften unter den Kindern, die auch noch nach dem Kindergartentag weitergeführt werden. 

Auch unter Spielfreunden kommt es zu Meinungsverschiedenheiten. Es müssen Kompromisse eingegangen und Auseinandersetzungen fair gelöst werden. Wir ermutigen die Kinder und geben Unterstützung, ihre Konflikte selbstständig über die Sprache lösen zu können.

In unserer Waldgruppe gibt es Regeln, die in der Gruppe mit den Kindern erarbeitet wurden. Diese Regeln dienen den Kindern zur Sicherheit auf Grund von bestehenden Gefahren im Wald und auch zur Orientierung innerhalb der Gruppe. 

Hier unsere Waldregeln:

1. Kein Schlagen! Deutlich "Stopp" sagen! 
2. Stock nicht länger als Körpergröße!
3. Händewaschen vor dem Essen (Fuchsbandwurm)!
4. Nicht außer Sichtweite!
5. An den "Haltestellen" auf Nachzügler warten!
6. Keine toten Tiere anfassen!
7. Keine Pflanzen, die unbekannt sind, berühren oder essen!
8. Notdurft nur an Toilettenbäumen verrichten!
9. Mit Werkzeug nur auf dem Werkplatz arbeiten!
10. Nur auf dicke Bäume klettern!
11. In Pfützen nur mit Gummistiefel und keinen nass spritzen!

In unserer Gruppe gibt es viele Situationen, in denen die Kinder gefordert sind, ihre Meinungen einzubringen und den Gruppenalltag mit zu bestimmen. Es ist uns wichtig, dass die Kinder ihre Feste selbst gestalten oder bei Konflikten gemeinsam in der Gruppe Lösungswege suchen.

Für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes ist Selbsterfahrung und Erwerb von Selbstkompetenz notwendig. Die Kinder erhalten bei uns Diplome für erlangte Fertigkeiten und Fähigkeiten wie ein Rucksack-, ein Toiletten-, ein Kletter-, ein Werkzeug-, ein Mut-, ein Gärtner-, ein Kaninchen- und ein Helferdiplom. Wir dokumentieren darüber hinaus Lerngeschichten der Kinder in persönlichen Briefen, die den Kindern aufzeigen, was und wie sie Fertigkeiten, Fähigkeiten und Wissen erlernt haben. Diese Geschichten fördern die Freude am Lernen und das Selbstvertrauen. Diese Lerngeschichten und vieles mehr werden in persönlichen Ordnern, den "Ich-Ordnern" gesammelt, die mit den Kindern gemeinsam gestaltet werden. Jedes Kind hat die Möglichkeit in einem Schaukasten für eine Woche etwas auszustellen. Damit erhält die Gruppe einen Einblick über gesammelte Eindrücke und Erlebnisse des Kindes.

Wir arbeiten in der Waldgruppe naturpädagogisch. Das heißt, dass wir die Kinder unterstützen, eine persönliche Beziehung, die von Nachhaltigkeit geprägt ist, zur Natur aufzubauen. Ein aktives Lernen in der Natur ist die Voraussetzung, um im späteren Leben Verantwortung für unsere Umwelt und Zukunft zu tragen. Das tägliche Erleben fördert die Wahrnehmung der Kinder. So wird ein toter Hirschkäfer im Laub entdeckt. Die Kinder sammeln Erfahrungen mit allen Sinnen. Eine Brennnessel kann auf der Haut brennen, aber ihre Blätter schmecken in der Suppe sehr gut und sind gesund. Die Pflanze bietet auch Schutz für Tiere. Also ist die Brennnessel wertvoll und die Kinder achten sie. Nicht nur das Zubereiten von Speisen mit Pflanzen und Kräutern fördert bei den Kindern das Natur-begreifen, auch das Arbeiten mit Naturmaterial. Die Kinder können auf dem Werkzeugplatz Stöcke mit Sägen, Messern, Feilen bearbeiten. Dies fördert die Fein- und Grobmotorik, die Phantasie und Kreativität. Diese gesammelten Erfahrungen sind Voraussetzung für eine gesunde seelische Entwicklung.

Die Kinder erleben die Jahreszeiten unmittelbar: Frühling, Sommer, Herbst und Winter in ihren unterschiedlichen Qualitäten. Wind und Wetter ausgesetzt zu sein, härtet ab und fördert die Gesundheit. Ein täglicher Aufenthalt in der Natur ermöglicht den Kindern, sich Wissenswertes über die Jahreszeiten und das Wetter anzueignen und Verhaltensmaßnahmen abzuleiten. Tägliche Wetterzeichen wie die Art der Wolken, die Bildung von Nebel im Herbst und Winter, wie geschlossene oder geöffnete Kiefernzapfen, wie das Verhalten von Spinnen u.a. geben Hinweise auf sich anbahnende Wetterveränderungen. Altes Volkswissen und Bauernregeln sind ein Wissensschatz, den wir an die Kinder weitergeben wollen. Mit diesem Wissen und selbst gesammelten Erfahrungen kann die Gruppe vorzeitig auf bestehende Gefahren wie Gewitter und Sturm reagieren und so sich an einem sicheren Ort aufhalten. Im Wald erleben wir den Natur-kreislauf hautnah, z. B. hören die Kinder den Ruf des Kuckucks wieder zum ersten mal im Jahr und erfahren, dass das ein Zeichen für den Einzug des Frühlings ist.

Die Elemente Erde, Wasser und Luft umgeben uns tagtäglich. Es ist uns wichtig, dass die Kinder den Umgang mit dem Element Feuer kompetent erlernen. Deshalb können die Kinder kontrolliert an der Feuerstelle auf dem Grundstück Erfahrungen sammeln, indem wir gemeinsam Stockbrot grillen, das Feuer "füttern" oder uns auch an ihm wärmen. 
 

Wie keine andere Kindergartenform bietet der Waldkindergarten die vielfältigsten Bewegungsanreize. Im Naturraum hat jedes einzelne Kind den Platz, den es braucht, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Platz zum Rennen, Anlauf nehmen, Klettern, Springen, Rutschen, Balancieren, Versteckten etc. Dieser Raum ist nicht stolperfrei und das ist gut so. Denn wer stolpert, der lernt auch fallen und wer fallen kann, der ist weniger verletzungsgefährdet, lernt seinen Körper einzuschätzen und kann im Ernstfall auf erlernte Bewegungsabläufe zurückgreifen. 

Gerade der Aufenthalt im Wald fördert das Neugierverhalten der Kinder. Neugier erfordert Beweglichkeit. Wenn ein Kind sich für einen bestimmten Ort interessiert, muss es vielleicht Kraft aufwänden, um dort hinzugelangen. Neugierde ist für die Kinder eine wichtige Ressource fürs weitere Leben. Auch ein Perspektivenwechsel vom Baum herabblickend oder unter einem Baum liegend - trägt dazu bei, dass Kinder sich anders wahrnehmen, Neues entdecken und so eine andere Sicht der Dinge gewinnen.

Zusätzlich zu dem, was der Wald als natürliche Bewegungsanreize bietet, nehmen wir Seile und Bälle mit. Es entstehen mitunter Seilkonstruktionen wie Schaukeln, Spinnennetze und Seilbahnen, die den Kindern besondere Erlebnisse ermöglichen. 

Auch für die Entwicklung der Feinmotorik bieten wir viele Anreize. Die Kinder können in der Bring- und Abholzeit im Bauwagen malen und schneiden. Auch beim Packen ihres Rucksackes, beim Öffnen ihrer Brotbüchse, beim Benutzen von Werkzeug und beim Umgang mit Naturmaterialien, die gesammelt und verarbeitet werden, üben die Kinder ihre Finger- und Handkoordination.

Auch die Musik ist uns in der Waldgruppe sehr wichtig. Bei der musikalischen Erziehung werden Kinder auf spielerische Weise an die Bereiche Singen, Sprechen, Bewegung und Instrumentenkunde herangeführt. Es wird nicht nur in den Begrüßungs- und Abschluss-kreisen gesungen und getanzt, sondern das gemeinsame Singen begleitet uns den gesamten Waldtag über. Die musikalische Begleitung mit einer Gitarre unterstützt das Erlernen des Rhythmusgefühles. Zu pädagogischen Themen wie "Das aktuelle Tier" werden passende Lieder selbst komponiert.

Da das Singen mit Instrumenten noch mehr Spaß macht, hat sich die Gruppe auf einem Waldplatz eine Klangstraße gebaut. Wir stellen mit den Kindern auch Instrumente aus Naturmaterialien und Alltagsgegenständen her. Damit verfügen wir stets über eine Auswahl an unterschiedlichen Musikinstrumenten, mit denen Lieder begleitet werden können. Sowohl der Wald als auch das Gartengrundstück bieten viele Möglichkeiten, Gegenstände als Musikinstrumente zu benutzen. So verwenden die Kinder ein altes, weggeworfenes Motorrad im Wald als Schlagzeug oder einen Sandeimer als Rassel. Das Musizieren macht allen Kindern sehr viel Spaß und unterstützt sie nicht nur beim aktiven Tun, sondern auch beim Zuhören. 

Ein besonders wichtiger Aspekt in der Musikpädagogik ist: Es gibt keine unmusikalischen Kinder - es ist alles nur eine Sache der Übung! Daher ist das gemeinsame Musizieren ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit.

Es ist uns wichtig, dass Kinder ein mathematisches und naturwissenschaftliches Grundverständnis entwickeln können. Deshalb schaffen wir im Tagesablauf Möglichkeiten, damit die Kinder Zahlen und Zeiten kennen lernen. Dies geschieht bei uns z. B. beim morgendlichen Aufhängen des Datums. Die "Person des Tages" zählt die anwesenden Kinder, bevor es in den Wald geht.

Manchmal erhält ein Kind eine Armbanduhr und darf dann zum Abschlusskreis läuten, wenn der kleine Zeiger fast auf der 12 steht und der große Zeiger sich auf der 8 befindet. 

Die Kinder sammeln im Wald Erfahrungen mit dem eigenen Körper, z. B. wenn sie auf Bäume klettern wollen und überlegen müssen, wie sie auf den ersten Ast kommen. Wenn die Kinder über einen Graben balancieren wollen, müssen sie geeignete Äste suchen, die lang und stark genug sind. Auch eine Wippe zu bauen erfordert Kenntnisse, damit sie in der Mitte kippt.

Um einen Kreis für ein Mandala ziehen zu können, benötigt man einen Zirkel, der im Wald aus zwei Stöcken und einer Schnur gebaut wird. Auch Naturmaterial, wie z. B. Blätter und Früchte, wird von uns nach Form, Farbe und Material zugeordnet. 
 

Beobachtungen

Wir Erzieher nutzen häufig die entspannte ruhige Zeit des Freispieles zum gezielten Beobachten der Kinder. Das Beobachtete nutzen wir, um die Kinder in einzelnen Entwicklungsbereichen gezielt fördern zu können, und auch für die schriftlich fixierten Lerngeschichten. Die natürliche Neugier und Entdeckungsfreude der Kinder nutzend, gestalten wir deren Bildung ganzheitlich. Bildung entsteht aus Erkenntnis, Gefühlen, Beziehungen zu anderen und aus eigenem Tun.

Folgende Lernformen nutzen wir:

Freispiel

Hier haben die Kinder die Möglichkeit zu entscheiden, mit wem, was und wo sie in einer vom Tagesablauf begrenzten Zeit spielen möchten. Gerade der Wald, wo kein übliches Spielzeug vorhanden ist, bietet viel Raum. Im freien Spiel vertiefen sich die Kinder häufig in Rollenspiele. So entsteht eine Wohnung für vier Freunde, die sauber gehalten werden muss, die Möbel braucht und natürlich auch ein Klingelschild. Weitere Kinder beschäftigen sich auf der Werkdecke und bearbeiten mit Werkzeug Naturmaterial. Wieder andere Kinder entdecken die Umgebung mit Utensilien aus der Forscherkiste, andere ziehen sich auf Bäume zurück.

Im Hinblick auf die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen konnten wir über die Jahre hinweg beobachten, dass bei den motorischen Fähigkeiten wie Balancieren, Springen, Klettern usw. Mädchen und Jungen ein vergleichbares Maß an Können zeigen. Die Bewegungen von Jungen sind mit körperlichen Anstrengungen verbunden. Jungen sind risikofreudiger. Damit Mädchen auch Grenz-erfahrungen erleben und so ihren Körper in schwierigen Situationen wahrnehmen können, schaffen wir auch Möglichkeiten wie das Klettern in einer Mädchengruppe.

Im Spiel nehmen Mädchen häufig die Rolle der Verkäuferin, Ärztin, Mutter oder Köchin ein. Jungen wählen eher grobe Tätigkeiten und Rollen wie Bauarbeiter, Räuber, Pirat usw. Es kam jedoch auch schon vor, dass ein Junge die Mutter spielte. 

Bedarfsgerechte Angebote

Im Freispiel bieten wir den Kindern Angebote an wie z. B. Bastelarbeiten zu den aktuellen Themen, die die Gruppe beschäftigen. Es werden Stifte, Papier und Scheren mit in den Wald genommen. Diese freiwilligen Angebote dienen den Kindern u. a zur Förderung der Feinmotorik, zur Wissenserweiterung und zur Entwicklung der Kreativität.

Themenbezogene didaktische Einheiten

In den vier Jahreszeiten beobachten und erleben wir in der Gruppe Naturvorgänge wie das Blühen eines Baumes im Frühling. Daraus entwickeln wir Erzieher dann eine didaktische Einheit, die in einigen nacheinander folgenden Abschlusskreisen durchgeführt wird. Wir beschäftigen uns dann z. B. damit wie sich aus einer herabfallenden Buchecker eine neue Buche entwickelt. 

Kleingruppenarbeit

Die Gruppe hat sich für die Pflege von Kaninchen entschieden. Die Kinder wurden im Vorfeld auf diese neuen Gruppenmitglieder vorbereitet. Wir pflegen sie täglich und besuchen mit ihnen auch den Tierarzt. Diese Pflege hat kein absehbares Ende. Wir sehen die Haltung von Tieren als Bereicherung für die Gruppe an.

Projektarbeit

Diese Bildungsform ist auch bei uns zu finden, wie u.a. das jährliche Vorschulprogramm oder das Osterprojekt "Woche des Eies". Jährlich findet auch das Abschlussprojekt der Berufspraktikanten statt. So interessierte sich 2009 eine Gruppe von Kindern für das Element Wasser und verfolgte dies mit Neugierde im Projekt "Wasser ist mehr als nur nass". 
 

Literatur:

BILDUNG VON ANFANG AN. Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen. Wiesbaden, 2008.

CORNELL, Joseph, 1997: Mit Kindern die Natur erleben. Mülheim.

GORGES, Roland, 2002: Waldkindergartenkinder im ersten Schuljahr - eine empirische Untersuchung. In: Zeitschrift für Erlebnispädagogik, 22. Jg., Heft 7/8, S. 10 – 18.

KALFF, Michael, 2001: Handbuch zur Natur- und Umweltpädagogik. Theoretische Grundlegung und praktische Anleitungen für ein tieferes Mitweltverständnis. Tuningen, 2. Aufl.

MIKLITZ, Ingrid, 2004: Der Waldkindergarten. Dimensionen eines pädagogischen Ansatzes. Neuwied & Berlin, 3. Aufl.

PÄDAGOGISCHE KONZEPTION DES AWO-KINDERDÖRFELS. Viernheim, 2. Aufl. 2008.


Internetseiten:

Bundesverband der Waldkindergärten:

www.bvnw.de 

Landesverband der Waldkindergärten:

www.waldkindergaerten-hessen.de

Wenn uns Kinder und Eltern verlassen, sei es wegen Umzug oder Einschulung, sind wir traurig uns trennen zu müssen, aber auch glücklich, die Kinder ein Stück auf ihrem Weg begleitet und für den nächsten Lebensabschnitt gestärkt zu haben. Die Verabschiedung von den Kindern findet in der Regel am letzten Tag mit einem Frühstücksbuffet und Abschiedsgeschenken wie dem persönlichen Kindergartenordner statt. Von den Eltern der Vorschulkinder verabschiedet sich die Gruppe auf dem Grillfest vor den Sommerferien.

Von einigen ehemaligen Waldkindern müssen wir uns nicht sofort trennen. Sie haben mitunter noch jüngere Geschwister in der Waldgruppe, die sie dann in den Kindergarten mit begleiten oder abholen. Auch bei ihren Eltern können wir uns noch lange nach ihnen erkundigen. Wir freuen uns sehr, wenn ehemalige Waldkinder in ihren Schulferien bei uns in der Waldgruppe vorbeischauen. Oft kommen die Kinder auch mit ihren Schulklassen zu uns in den Wald und verbringen mit der Gruppe gemeinsame Stunden. 
 

Eine gute Vorbereitung auf die Schule hat einen hohen Stellenwert in unserer täglichen Arbeit mit den Kindern. Wir beobachten, dass dies auch für die Eltern zunehmend an Bedeutung gewinnt, gerade weil deren Kinder eine Waldgruppe besuchen. 

Da wir uns als Aufgabe gestellt haben, die Kinder in allen Bereichen zu fördern, beginnt die Vorschulerziehung in der Waldgruppe bereits am ersten Tag, den die Kinder im Kindergarten verbringen. Es ist nicht nur wichtig, dass die Kinder kognitive Fähigkeiten erwerben, sondern Eigenverantwortung erlangen, Dingen durch Hinterfragen und Begreifen auf den Grund gehen und so Zusam-menhänge herstellen können. Ebenfalls ist ein gutes Sozialverhalten wichtig. 

Um die Schulfähigkeit zu überprüfen, führen wir zum Beginn des neuen Kindergartenjahres mit jedem Vorschulkind ein Gespräch, in dem das Kind selbst und auch wir kognitive, sprachliche und soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten einschätzen. Im Anschluss informieren wir die jeweiligen Eltern über das Gespräch und halten gemeinsam fest, was ihr Kind eventuell noch für den Schulstart benötigt. Um die Freude auf die Schule zu wecken, erhalten die Kinder einen Schulpass, in dem sie auf spielerische Art und Weise bestimmte Fähig-keiten, Fertigkeiten und Wissen im Kindergarten üben können.

Das Vorschulprogramm in der Waldgruppe startet im Herbst eines Jahres mit einer Übernachtung im Bauwagen. Neben Spaß und Abenteuerlust dient dieser Abend den Vorschulkindern und uns für Überlegungen, was im letzten Halbjahr stattfinden soll. Das Halbjahresprojekt startet dann im Januar des neuen Jahres und findet in der Regel einmal wöchentlich statt. Es endet mit einem Höhepunkt, wie mit einem Fest für die gesamte Gruppe und Eltern. Dieses Projekt ermöglicht den Kindern sich als "Große" zu sehen und an einem gemeinsamen Thema zu wachsen, in dem sie sich mit einbringen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen erweitern. Bisherige gewählte Themen der Kinder waren: "Steinzeit", "Forscher", "Die kleine Rettungstruppe" und "Sport und Ernährung". 
 

Rucksack
mit Brusttragegurt und Sitzkissen, eine Brotdose mit einem ausgewogenen Frühstück (keine Süßigkeiten); im Sommer eine Trinkflasche mit einem zuckerfreien Getränk (wegen der Wespen), im Winter eine Thermosflasche mit einem warmen Getränk, Papiertaschentücher zum Säubern und Arbeitshandschuhe.

Witterungsgerechte Kleidung
morgens bereits dem jeweiligen Wetter angepasst; Wanderschuhe oder Gummistiefel, Regenjacke mit Kapuze und Regenhosen; bei Regenhosen mit Latz bitte die Hosen über die Regenjacke ziehen, so brauchen sich die Kinder bei Regen beim Toilettengang nicht entkleiden. 

Wichtig im Sommer
Kopfbedeckung

Wichtig im Winter
Handschuhe und warme Kopfbedeckung

Kennzeichnung
Die gesamte Ausrüstung der Kinder muss mit dem Namen gekennzeichnet werden.

Erzieherteam

Susanne Strickler

Ich bin seit August 2002 in der Waldgruppe. Da ich selbst Mutter bin, beobachtete ich früher, dass meine Tochter es liebte, egal ob es kalt war und regnete, sich im Freien aufzuhalten und das ohne Spielzeug.

Im Juni 1994 begann meine Tätigkeit im Kinderdörfel in einer Familiengruppe. Von August 2001 bis Juli 2002 ging ich gruppenüber-greifend mit Kindern einmal wöchentlich in den nahe gelegenen Wald. 2002 hatte ich das Glück, die Waldkindergartengruppe mit aufzubauen. Um mein Wissen und meine Erfahrungen zu erweitern, absolvierte ich im Oktober 2002 eine einjährige Ausbildung zur Naturpädagogin.

Ich mag es, mich täglich in der Natur aufzuhalten und dabei die Kinder zu beobachten wie sie zunehmend eine Beziehung zur ihr aufbauen und neugierig Dinge entdecken, erforschen und hinterfragen. Wenn die Kinder mittags verschmutzt, aber glücklich nach Hause gehen, bin ich auch glücklich, in dem, was ich tue.

Matthias Tenning

Ich arbeite seit dem Jahr 2001 als Erzieher bei der Arbeiterwohlfahrt in Viernheim. Nebenher arbeitete ich für 3 Jahre an einer Musikschule als Keyboardlehrer, spielte in verschiedenen Bands und war Teilnehmer am Keyboard-Guinness-Weltrekord 2001 in der Viernheimer Waldsporthalle mit Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde.

Im August 2005 erhielt ich die Möglichkeit, in der Waldkindergartengruppe arbeiten zu können. Nachdem ich die Vorzüge und Möglichkeiten eines Waldkindergartens kennen gelernt habe, weiß ich, dass es für mich nichts Schöneres gibt, als hier zu arbeiten. Ich bin in einem (damals) Dorf aufgewachsen, und wir haben als Kinder viel in Wald und Wiesen gespielt. In unserem Waldkindergarten werden viele meiner Kindheitserinnerungen wieder lebendig.

Da ich Musiker bin und mittlerweile fünf Instrumente beherrsche, ist mein Schwerpunkt die Musikpädagogik. 

Dem Träger der AWO und uns Erziehern ist eine ständige Auseinandersetzung mit der Pädagogik sehr wichtig, um den gesetzlichen Bildungsauftrag zu erfüllen. Wir nehmen regelmäßig an Veranstaltungen im Kinderdörfel teil, wie den monatlichen Arbeitskreisen und den jährlichen Planungstagen. Weiterhin tauschen wir uns alle 3 Monate mit anderen Waldkindergärten zu unterschiedlichen Themen-bereichen aus.

Darüber hinaus ist uns Erziehern wichtig, unsere persönlichen Profile zu schärfen. Diese sind zum einen die Naturpädagogik und zum anderen die Musikpädagogik. Dazu wählen wir Fortbildungsangebote aus und setzen uns ständig mit der aktuellen Fachliteratur auseinander. 

Der Dachverband "Bund der Natur- und Waldkindergärten" dient uns als Ansprechpartner und unterstützt unsere pädagogische Arbeit in Form von Fortbildungen und Gesprächskreisen. Wir begrüßen es, eine Ausbildungsstätte für Praktikanten der Fachschulen für Sozial-pädagogik zu sein, da dies eine Bereicherung für die Kinder ist und der pädagogischen Weiterentwicklung des Teams dient.

Für die Weiterentwicklung des Waldteams ist uns auch eine konstruktive Kritik der Eltern wichtig. Deshalb schaffen wir Möglichkeiten zum Austausch wie Tür- und Angelgespräche, Stammtische und Elternabende. Wir überprüfen in unseren Dienstbesprechungen den Ist-Zustand der Gruppe und formulieren gezielt Schritte zur Weiterentwicklung. Dazu gehört auch die fortlaufende Weiterentwicklung unserer Arbeit. Auch Hospitationen von Mitarbeitern, Institutionen oder Organisationen begrüßen wir in der Waldgruppe, denn dieser Blick "von außen" dient ebenfalls dem Austausch und der Selbstreflektion. 



 

Das Kinderdörfel und damit auch die Waldgruppe haben als Grundlage ihrer pädagogischen Arbeit den Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan und den Leitfaden zur Bildung in den Kindergärten der Viernheimer Arbeiterwohlfahrt. Unsere besonderen Bedingungen im Wald erfordern im Vergleich zum Regelkindergarten andere Methoden und Wege um diese gemeinsamen Ziele zu erreichen. Die Basis dafür finden wir in der Naturpädagogik.

Seit der Eröffnung der Waldgruppe 2002 ist uns die Zusammenarbeit mit dem Kinderdörfel wichtig. Alle 6 Wochen findet in der Einrichtung eine Dienstbesprechung statt, einmal im Monat eine gemeinsamer Arbeitskreis und einmal im Jahr die gemeinsamen Planungstage. Bei diesen Zusammenkünften tauschen wir uns über pädagogische Themen aus und setzen uns mit neuen Entwicklungen oder aktuellen Problemen auseinander. Auch bei der Ausarbeitung des Waldkonzeptes gab es mit dem Kinderdörfelteam einen Austausch zu den Inhalten. 

Darüber hinaus begrüßen wir es, dass Praktikanten und Erzieher des Kinderdörfels uns gelegentlich mit ihren Gruppen besuchen. Die Kinder der Vorschulgruppen vom Kinderdörfel und von der Waldgruppe treffen sich mitunter zu gemeinsamen Aktionen wie den Schulbesuchen oder dem Besuch der Polizei. Die Eltern der Waldgruppe arbeiten mit den Elternvertretern des Kinderdörfels im Elternbeirat zusammen, unterstützen und beraten gemeinsam den Kindergarten zum Wohle jedes Kindes. Auch durch Feste, Feiern und Flohmärkte sind wir mit dem Kinderdörfel verbunden wie z. B. durch das jährliche Dörfelfest, welches gemeinsam gestaltet wird.

Schließungszeiten der AWO-Kindertageseinrichtungen

Innerhalb der hessischen Schulferien im Sommer sind unsere Einrichtungen für drei Wochen geschlossen, außerdem in der Zeit ab Heiligabend bis einschließlich Neujahr, an den Brückentagen (wie zum Beispiel den Freitagen nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam oder am Tag vor oder nach dem 1. Mai und 3. Oktober), am Rosenmontag ab 12.00 Uhr, am Kerwemontag (Anfang November) ab 12.00 Uhr, sowie am Tag des Betriebsausflugs, bei Planungs- oder Fortbildungstagen. 

 

Terminänderungen vorbehalten

Auch bei Planungs- oder Fortbildungstagen findet keine Betreuung der Kinder in der Einrichtung statt. Zu diesen Terminen werden wir uns jedoch bemühen, in einer anderen Einrichtung in Trägerschaft der AWO Viernheim einen Notdienst einzurichten. Dieser kann nur dann in Anspruch genommen werden, wenn sich keine andere Betreuungsmöglichkeit durch die/den Sorgeberechtigte/-n organisieren lässt.

Für die Regelungen der Schließungszeiten im Einzelnen verweisen wir auf das Elternmerkblatt der jeweiligen Einrichtung. 


Download: Schließungszeiten 2024: Bitte hier klicken